Das Elend des Neumarktes
Osnabrücks zentraler Platz ist der Neumarkt. Er sollte eigentlich die „Gute Stube“ der Stadt sein, der Stolz der Bürgerschaft. Stattdessen ist er seit Jahrzehnten ein hässliches Ärgernis.
Der Neumarkt in Osnabrück hat eine lange wechselvolle Geschichte.
Früher die Trennung zwischen Alt- und Neustadt, später, als beide Städte sich zu einem gemeinsamen Osnabrück vereinten, als zentraler Platz angelegt, hat er diese Aufgabe nach 1945 nie wieder übernehmen können.
Noch heute ist die Trennung deutlich zu sehen und zu spüren. Die breiten Häuserfronten auf der Südseite und der unproportional breite Neue Graben davor sehen eher aus wie eine Grenzbefestigung als eine lebendige Mitte der Stadt.
Neumarkt und Neuer Graben sind tatsächlich die historische Grenze zwischen der Altstadt und der Neustadt.
Es geht also nicht nur darum, eine Alternative für die gescheiterte Shoppingmall zu schaffen, sondern das ganze Neumarkt-Quartier neu zu denken und zu gestalten.
Die vergeblichen Versuche, den Platz städtebaulich neu zu ordnen, haben nur eine Dauerbaustelle geschaffen, in der seit Jahrzehnten sich kaum etwas bewegt.
PlanB – die Ziele
Die Planungsgruppe PlanB hat nach eingehender Recherche und Analyse auch vor Ort zunächst einen Zielkatalog entwickelt und daran die Schwerpunkte der Entwicklung und Planung festgemacht. So wurden Verkehrsfragen ausdrücklich nicht bearbeitet, weil dies die Kapazitäten gesprengt hätte.
Neues Stadtquartier
Das Neumarkt-Quartier entwickelt sich zu einem lebendigen, lebenswerten, kreativen, innovativen und attraktiven Stadtquartier mit eigener Identität.
Bedeutend für Stadt und Region
Es ist für die Menschen aus Stadt und Region der attraktive Anziehungspunkt
Wohnen und Arbeiten
Es ist für die Menschen, die heute und in Zukunft hier leben und arbeiten, ein guter Lebens- und Arbeitsort.
© Zech, Osnabrück 2017
Das Baugebiet reicht vom Neumarkt über die Seminarstraße hinaus bis zum alten Parkhaus an der Rosenstraße. Die gelben Gebäude werden komplett abgerissen.
Architektur
Die neu entstehenden Bauten und Aufenthaltsmöglichkeiten zeigen durch die Qualität ihrer Architektur, dass Architekturkultur ein wichtiger Bestandteil der Kultur unserer Stadt ist
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Mobilität
Das Mobilitätskonzept erfüllt die neuen Anforderungen an modernste Verkehrstechnik und machen das Neumarkt-Quartier zukunftssicher.
Ökologie
Beim Bau der Gebäude wird ein ökologisch-nachhaltiges Konzept umgesetzt
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Wohnen mitten in der Stadt
Das Neumarkt-Quartier ist ein lebendiges Viertel mit exzellenter Nahversorgung. Hier leben Menschen aller Einkommensgruppen und jeden Alters in einer gesunden und liebenswerten Umgebung.
PlanB sieht auf ca. 14.000 m2 fast 200 Wohneinheiten in unterschiedlicher Größen und Ausstattungen vor, z.B. für:
Familien
Singles
Studierende
Mehrgenerationswohnen
Mobilitätseingeschränkte Menschen
Senioren, betreutes Wohnen und Pflege
Neumarkt und Neuer Graben sind tatsächlich die historische Grenze zwischen der Altstadt und der Neustadt.
Das Angebot reicht vom luxuriösen Loft und Penthouse über klassische Mehrzimmerwohnungen bis hin zu kleinen Appartements und Mikrowohnungen.
Die Wohneinheiten setzen sich aus einzelnen Modulen zusammen und können mit geringem Aufwand für die unterschiedlichsten Wohnzwecke kombiniert, an- und zurückgebaut werden.
Toplage für die Wirtschaft
Mit der Umgestaltung ist das Neumarkt-Quartier die Toplage für Handel und Gewerbe. Aber auch die Angebote für Shopping, Gastronomie und Freizeit finden hier ein optimales Umfeld.
Das Neumarkt-Quartier ist der zentrale Ort für unternehmerische Kooperation und Austausch.
Mit der Bibliothek, ihrer Rechnenpower, ihren Konferenzräumen, Co-Working-Plätzen und Workingspaces gibt es viele attraktive Anbindungen für Forschungs- und IT-zentrierte Unternemen, vor allem für Start-Ups.
Durch die Nähe zum Gericht und den medizinischen Einrichtungen ist es zudem ein interessanter Arbeitsort für Unternehmen in den Bereichen Gesundheit, Rechtswesen und Beratung.
© Zech, Osnabrück 2020
Das Neumarktquartier ist wieder die erste Adresse für Handel, Gewerbe und Gastronomie und bietet ausreichend Platz für die kleineren Anbieter der Nahversorgung für das Quartier.
Allein die erforderliche Nahversorgung des neuen Quartiers bietet einer Vielzahl von Händlern und Dienstleistern ein weites Tätigkeitsfeld.
Die Gewerbeflächen teilen sich ein großes Kaufhaus, eine Reihe von kleineren und mittleren Showroom-Shops, diverse Spezialgeschäfte sowie Betriebe der gehobenen Gastronomie und attraktiven Erlebnisangebote.
igkeitEs war kein Eisberg in der Nacht. OSKAR ist gescheitert an unternehmerischer Kurzsicht, politischer Verzweiflung und administrativer Überforderung.
Intelligente Mobilitätslösungen
PlanB plant die erforderlichen Stellflächen für den Individualverkehr so, dass sie sich den verändernden Bedingungen der innerstädtischen Mobilität anpassen können.
Geplant sind ein Hochparkhaus sowie ein ebenerdiges Parkhaus im Innenhof sowie erforderlichenfalls Stellflächen im Erdgeschoss des Wohnblocks. Darin enthalten sind eine Fahrradgarage mit vielen Stellplätzen und e-Bike-Anschlüssen, e-Car-Ladestationen sowie Haltestellen für e-Taxis.
Das Dach der Innenhofgarage ist als begeh- und bespielbare Grünanlage vorgesehen.
Neumarkt und Neuer Graben sind tatsächlich die historische Grenze zwischen der Altstadt und der Neustadt.
Hochparkhaus und Erdgeschoßstellflächen können bei Bedarf zu Wohn- und Gewerbeflächen umgebaut werden.
igkeitEs war kein Eisberg in der Nacht. OSKAR ist gescheitert an unternehmerischer Kurzsicht, politischer Verzweiflung und administrativer Überforderung.
Alt-und Neustadt verbinden
Ein sehr wichtiges Anliegen der Planungsgruppe PlanB ist es, die Barriere aufzulösen, die Altstadt und Neustadt voneinander trennt
Der PlanB sieht vor, die bisherige Häuserfront zwischen Johannis-und Lyrastrasse an zwei Stellen zu durchbrechen. Die eine in Verlängerung der Großen Hamkenstrasse, die zweite in Verlängerung des Kamps durch den Innenhof der Bibliothek zur Seminarstrasse.
Zugleich greift die neue Wohnbebauung tief in die Neustadt hinein und löst große Teile der bisher gewerblichen Bebauung ab.
Neumarkt und Neuer Graben sind tatsächlich die historische Grenze zwischen der Altstadt und der Neustadt.
Ein neues Wohnviertel entsteht mit einer gut gemischten Wohnbevölkerung.
Zusätzliches Gewicht bekommt dieses Vorhaben durch den Baukörper der Bibliothek, der ebenfalls tief in die Südstadt hineinreicht und das architektonische Highlight des neuen Stadtzentrums wird.